Durch die Organisation in Stammgruppen wird insbesondere das Sozialverhalten der Kinder entwickelt, als Grundlage eines angemessenen Arbeitsverhaltens. Im Verlauf von vier Schuljahren wird jedes
Kind so in die Lage versetzt, zweimal Hilfe zu erbitten und zu erleben (im ersten und dritten Schuljahr) und zweimal Hilfe zu gewähren, Verantwortung zu tragen und Verantwortungsbewusstsein zu
entwickeln (im zweiten und vierten Schuljahr). Zu jedem Schuljahrswechsel verlassen etwa 10-14 Kinder eine Stammgruppe und 10-14 Kinder rücken nach. So entstehen jährlich neue Gruppen zur
Einübung eines guten Sozial- und Arbeitsverhaltens.
Auch die Einschulungsphase im ersten Schuljahr, der so
genannte "kindgemäße Schulanfang", verläuft reibungslos, da sich die Kinder des zweiten Schuljahrs, die den Sozialisationsprozess in der Schule bereits bewältigt haben, der Schulanfänger
annehmen. Sie nehmen sie als "Patenkinder am Händchen" und führen sie in die "Geheimnisse" der Schule ein. Vormachen, Mitmachen, Nachmachen lautet hier das Motto!